Mahler, Gustav
Symphonie Nr. 3
Alt solo, Knabenchor, Frauenchor und Orchester, 1893–1896
GMW 31
Komposition: 1895-1896.
1893 | Frühe Skizze einer Seite des 1. Satzes unter Seiten mit Skizzen für die Symphonie Nr. 2. (Vgl. Stanford University Libaries, MLM/8/630 ) |
1895-06 | Mit der Komposition der Symphonie Nr. 3 begonnen. |
1895 | Skizzen mit musikalischem Material, dass Mahler im 1. Satz verwendete. (Vgl. Stanford University Libraries, MLM/8/631) |
1895 | Ein Entwurf der Takte 1 bis 142 des 2. Satzes mit Korrekturen und Streichungen sowie eine frühe Version der Takte 212 bis 216. (Vgl. Entwurf des zweiten Satzes in Privatbesitz; Solvik Dissertation, S. 419) |
1895 | Skizzen der Takte 430 bis 454 des 3. Satzes fortgesetzt mit einer Variante der Takte 455 bis 467, die sich von der finalen Version unterscheiden. (zusätzliche Takte, die den Takten 374 bis 377 oder 402 bis 405 ähneln) (Vgl. Leipzig Manuskript, Musikbibliothek der Stadt Leipzig, Solvik Dissertation, S. 427) |
1895 | Eine frühe Version von Takt 4 bis 36, zusammen mit vielen anderen Fragmenten des 5. Satzes. Könnte die erste Skizze für die Bewegung sein. (Vgl. L6. Alban-Berg-Stiftung.598; Musiksammlung ÖNB) |
1895 | Im Cary Manuskript vom Sommer 1895, findet sich die Reihung: III. Was mir die Blumen auf der Wiese erzählen. IV. Was mir die Thiere im Walde erzählen. V. Was mir die Nacht erzählt. VI. Was mir die Morgenglocken erzählen. Diese Abfolge findet sich auch in den Reinschriften zwischen 16. März und 8. Mai 1896. |
Früher Juni 1895 | Skizzen der „Blumen“, 2. Satz (Vgl. NBL, S. 49; HLGI, S. 504–505) |
24 Juni 1895 | Ein fortgeschrittener Entwurf des gesamten 5. Satzes, ähnelt endgültiger Fassung, aber es gibt - wie in früheren Entwürfen - für das Orchester zwei Notensysteme (Klavierarrangement). Zwei Solisten, Alt und Sopran, sind noch im Entwurf. (Vgl. Albrecht 1147 D, The Robert Owen Lehman Collection, on deposit in The Pierpoint Morgan Library) |
24 Juni 1895 | Klavierentwurf des 5. Satzes. (Vgl. Lehman) |
17 Aug. 1895 | In einem Brief legte er die vorläufige Reihenfolge der Sätze fest. I. Der Sommer marschiert ein. II. Was mir die Blumen auf der Wiese erzählen. III. Was mir die Thiere im Walde erzählen. IV. Was mir die Nacht erzählt. V. Was mir die Morgenglocken erzählen. VI. Was mir die Liebe erzählt. VII. Das himmlische Leben. (Vgl. Briefausgabe MHB 102, S. 153; HBB 145, S. 126) |
vermutlich bevor 1895-08-18 | Entwurf der Partitur des 3., 4. und 5. Satzes, vermutlich gemeinsam mit dem Entwurf des 2. Satzes fertiggestellt (Rosé Manuskript). Mahler gibt die ungefähre Länge der Sätze am Ende des jeweiligen in Minuten an. (Vgl. Cary 283, The Pierpoint Morgan Library; The Mary Flagler Cary Music Collection) |
29 Aug. 1895 | Mahler schreibt in einem Brief an Friedrich Löhr, über den 2. bis 5. Satz („Blumen“ - „Morgenglocken“) und gibt einen Einblick in die Reihenfolge zu diesem Zeitpunkt. (Vgl. Briefausgabe KML 137, S. 164; MHB 103, S. 154; HBB 146, S. 127) |
1895-08 | Orchesterentwurf des 5. Satzes. (Vgl. Cary) |
1895-08 | Orchesterentwurf des 4. Satzes. (Vgl. Cary) |
Sommer 1895 | Partitur-Entwurf des gesamten 2. Satzes. Der Stand der Vorbereitung zeigt, dass dieser zu den Entwürfen der Partituren von 3., 4. und 5. Satz in Cary gehört und daher vermutlich bis zum 18. August 1895 fertiggestellt wurde. (Vgl. Rosé Manuskript) |
Sommer 1895 | Kontinuierlicher Entwurf der Takte 362 bis 431 als Fortsetzung einer Version von Takt 53 bis 60 des 3. Satzes. (Vgl. Staatsbibliothek zu Berlin, Preussischer Kulturbesitz, N. Mus. ms. 94) |
Sommer 1895 | Schilderung aus dem Katalog von Nebehay, Skizze aus dem 3. Satz. Eine Einfügung in den partiellen Entwurf des Satzes, die Passage kombiniert Elemente der Takte 34 bis 43 und 176 bis 185. Nur 10 Takte wiedergegeben in Christian M. Nebehay, Katalog Nr. 1, S.30. (Vgl. in Privatbesitz, Solvik Dissertation, S. 429) |
Sommer 1895 | Eine fertig ausgearbeitete Skizze aus dem 6. Satz. Entspricht den Takten 124 bis 181, obwohl auch Ideen von früher im Satz auftauchen (Takte 21 bis 23, 41 bis 50, 64 bis 67). (Vgl. Fonds Henry-Louis de La Grange, Bibliothèque Musicale Gustav Mahler, Paris) |
Sommer 1895 | Saubere ursprüngliche Version der Takte 1 bis 28 des 6. Satzes, später fanden Streichungen und Berichtigungen statt. (Vgl. Northwestern Manuscript, Northwestern University, Evanson IL, USA) |
Sommer 1895 | Eine Fotokopie einer Seite aus einem Programm eines Konzerts, bei dem am 12. Januar 1922 im Concertgebouw in Amsterdam der 5. Satz aufgeführt wurde. Hier gibt es ein Sopran Solo, eine Idee, die später verworfen wurde. (Vgl. Concertgebouw Programm) |
Sommer 1895 | Die früheste Skizze des 2. Satzes findet sich in Stanford 631. Natalie Bauer-Lechner erwähnt, dass die Musik des 2. Satzes im Sommer 1895 von Mahler geschrieben wurde. (Vgl. NBL, S. 49; NBLe, S. 52)Die erweiterte Passage für den 2. Satz (hauptsächlich in 2 Systemen, S. „5“) zeigt eine saubere Version dessen, was zukünftig die Takte 1–48 werden. Hinzugefügte und gestrichene Takte, alternative Passagen auf benachbarten Notenzeilen und harmonische Änderungen deuten darauf hin, dass dies ein frühes Werk ist, vielleicht der erste Versuch, eine kontinuierliche Version der Eröffnung zu bilden. |
17 Aug. 1895 | Briefe an Freunde, dass ihm der Sommer die Symphonie Nr. 3 brachte. In diesem Sommer war er in Steinbach auf Urlaub. |
1895/96 | In ÖNB Seite c finden sich Unterschiede zu Stanford 631. Zweiteres Manuskript enthält eine ausgearbeitete Version der Takte 436–440 sowie 463–477.In der Stanford-Skizze (System 4) führt der tiefe F-Triller zu einer sauberen Version der Takte 463–475. Die Passage wird mit den späteren Takten 568–569 fortgesetzt, aber Mahler fügt die Takte 476–480 (letztlich die „richtige“ Fortsetzung) als spätere Korrektur (in anderer Tinte geschrieben) am Ende der Seite ein (System 7). In ÖNB schreibt Mahler zwei Versionen des Übergangs von einem tiefen Triller (Takte 436–477), der zum Marschgedanken von Takt 303 führt. Dies ist ein früherer Versuch mit dem Brückenmaterial. (Vgl. Solvik S. 373f.: ÖNB, Seite „c“ (Band 2, S. 600) and Stanford 631, S. „7“ (Band 2, S. 593)) |
Frühling 1896 | Die Reinschrift, die Mahler im Frühjahr 1896 angefertigt hat umfasste die letztendlich benannten 2., 3. und 5.Sätze. In diesem Manuskript vom Frühjahr 1896 waren diese mit „3“, „4“ und „6“ von Mahler bezeichnet worden. Den „Nacht“ Satz bezeichnete er im Herbst 1896 als Nummer „5“. Als eine Erklärung für diese Verschiebung der Nummerierung kann die Einfügung des einleitenden Satzes gesehen werden, den er schlussendlich als 1. Satz bezeichnete. |
zwischen 1896-03-16 und 1896-05-08 | In der Reinschrift zwischen 16. März und 8. Mai 1896 findet sich die Reihenfolge der Sätze folgendermaßen: III. Was mir die Blumen auf der Wiese erzählen. IV. Was mir die Thiere im Walde erzählen. V. Was mir die Nacht erzählt. VI. Was mir die Morgenglocken erzählen. |
11 Apr. 1896 | In Hamburg vollendete Mahler die Reinschrift der Orchesterpartitur des 2. Satzes „Blumen“. (Vgl. Solvik, S. 355: PPM, Datum am Ende des 2. Satzes) |
zwischen 1896-04-11 und 1896-11-22 | Eine in Reinschrift geschriebene vollständigen Orchesterpartitur der gesamten Symphonie. Jeder Satz verfügt über ein eigenes Titelblatt und bis auf den 4. Satz hat Mahler überall das Datum der Vollendung des Satzes dazugeschrieben. (Vgl. Albrecht 1147 D, The Robert Owen Lehman Collection, on deposit in The Pierpoint Morgan Library) |
25 Apr. 1896 | In Hamburg vollendete Mahler die Reinschrift der Orchesterpartitur des 3. Satzes „Thiere“. (Vgl. Solvik, S. 356: PPM, Datum am Ende des 3. Satzes) |
8 Mai 1896 | In Hamburg vollendete Mahler die Reinschrift der Orchesterpartitur des 5. Satzes „Engel“. (Vgl. Solvik, S. 356: PPM, Datum am Ende des 5. Satzes) |
1896-06 | Skizze des 1. Satzes von Takt 164 bis 238, der in ein Zitat des Liedes „Das himmlische Leben“ führt. Takt 436 bis 440 führt in einen frühen Versuch von Takt 463 bis 481. (Vgl. Musiksammlung, Österreichische Nationalbibliothek, Mus.Hs.22794) |
1896-06 | Natalie Bauer-Lechner schreibt, dass Mahler in der ersten Woche in Steinbach, wo er die Skizzen der Symphonie Nr. 3 noch nicht in seinem Häuschen hatte, aus „Des Knaben Wunderhorn“ ein Lied „Lob des hohen Verstandes“ sowie die Einleitung zum 1. Satz der Symphonie Nr. 3 entwarf. Der Titel „Der Sommer marschiert ein“ passt laut Mahler nicht mehr zu der Gestaltung des Vorspiels; eher „Pans Zug“ anstatt „Dionysoszug“. (Vgl. Briefauszug NBL, S. 56; NBLe S. 58–59) |
1896-06 | Auf der Seite b des ÖNB findet sich ein kurzes Zitat vom „Das himmlische Leben“. Das lässt vermuten, dass Mahler zu diesem Zeitpunkt noch vor hatte dieses Tonmaterial im Finale der Symphonie Nr. 3 zu verwenden. |
1896-06-12 bis 1896-06-[19] | Mahler schrieb Entwürfe zur Einleitung der Symphonie Nr. 3, 1. Satz. (Vgl. Solvik S. 357; NBL, S. 53–54, 56; HLGI, S. 559) |
28 Juni 1896 | Mahler vollendete die Skizzen zum 1. Satz. (Vgl. Solvik S. 357: NBL, S. 56) |
28 Juni 1896 | Die Änderungen des 1. Satzes fanden vermutlich vor dem 28. Juni 1896 statt. Mahler nannte an diesem Tag die Titel der einzelnen Sätze und „Das himmlische Leben“ bzw. „Was mir das Kind erzählt“, wie das Lied des Finales auch genannt wurde, wurde nun nicht mehr erwähnt.Des Weiteren gab Mahler der Einleitung den Titel „Pans Erwachen“, gefolgt von „Der Sommer marschiert ein“. (Vgl. NBL, S. 57; NBLe, S. 60) |
1 Juli 1896 | In einem Brief an Anna von Mildenburg schrieb Mahler über die musikalische Dichtung und die Struktur in der Symphonie Nr. 3. (Vgl. Briefausgabe MHB 129, S.187; HBB 181, S.167; KML 169, S.188) |
2 Juli 1896 | Mahler schreibt an Bruno Walter, dass er schon mit der Partitur angefangen hat, da seine bisherigen Skizzen übersichtlich waren. (Vgl. Briefausgabe 2. Juli 1896, MHB 130, S. 188; HBB 182, S. 168; KML 170, S. 189) |
4 Juli 1896 | Mahler gibt der Symphonie den Titel „Pan, Symphonische Dichtungen“; er spricht von der „ersten Abteilung“, die den 1. Satz „Liebe“ beinhaltet. (Vgl. Solvik S. 358: NBL, S. 60–61) |
11 Juli 1896 | Entwurf fertiggestellt. (Vgl. Solvik S. 378) |
28 Juli 1896 | Mahler vollendete die Partitur der Symphonie Nr. 3 und widmete die Skizzen Natalie Bauer-Lechner (Stanford 630 und 631). (Vgl. Solvik S. 359: NBL, S. 65–67) |
30 Juli 1896 | Mahler revidierte den Beginn des 1. Satzes. (Vgl. Solvik S. 359: NBL, S. 66) |
31 Juli 1896 | Mahler änderte das Ende des 6. Satzes. (Vgl. Solvik S. 359: NBL, S. 66) |
1896-07 | In einem Brief an Anna von Mildenburg schrieb Mahler, dass er nun den Gesamttitel für sein Werk gefunden hat. (Vgl. Briefausgabe HBB 184, S. 170) |
6 Aug. 1896 | In einem Brief an Max Marschalk schrieb Mahler ihm die finale Version der der programmatischen Gliederung der Symphonie.I. Abteilung. Einleitung: Pan erwacht. Nr. I: Der Sommer marschiert ein (Baccuszug). II. Abteilung Nr. II. Was mir die Blumen auf der Wiese erzählen. Nr. III. Was mir die Thiere im Walde erzählen. Nr. IV. Was mir der Mensch erzählt. Nr. V. Was mir die Engel erzählen. Nr. VI. Was mir die Liebe erzählt. (Vgl. Briefausgabe MHB 136, S.194; HBB, S. 173–174; KML 178, S. 192–193) |
Sommer 1896 | Eine Version für Klavier und Gesang des gesamten 4. Satzes. Metrische Details weichen von der endgültigen Orchesterfassung ab. Zu diesem Zeitpunkt hatte Mahler bereits den Orchesterentwurf dieses Satzes fertiggestellt, aber wahrscheinlich noch nicht die Reinschrift. (Vgl. Library of Congress manuscript (LoC), Washington D. C.) |
Sommer 1896 | Mahler fügte die langsame Einleitung als 1. Satz in die Symphonie Nr. 3 ein. |
zwischen 1896-09 und 1896-10 | In dieser Zeitspanne fand die Reinschrift des 1. Satzes der Symphonie Nr. 3 durch Mahler statt. (Vgl. Solvik S. 359: NBL, S. 73) |
17 Okt. 1896 | Reinschrift des 1. Satzes wurde fertiggestellt. (Vgl. Solvik S. 359: PPM, Datum am Ende des 1. Satzes) |
22 Nov. 1895 | Reinschrift des Finales fertiggestellt. (Vgl. Solvik S. 360: PPM, Datum am Ende des 6. Satzes) |
Besetzung:
Orchester: 4 Fl., 4 Picc., 4 Ob., Eh., 3 Klar. in B, 2 Klar. in Es, 4 Fg., Kfg.fagotto (bassoon)
, 8 Hr., 4 Trp. in F oder B, 4 Pos., Tuba, Glsp., Kl. Tr., 2 Pk., Gr.Tr., Bck.
freihängend, Bck. an der gr.
Trommel befestigt, Trgl., T.tenore (tenor)
-T.tenore (tenor)
, Tamb., Rute, 1. Vl., 2. Vl., Va., Va., Vc., Kb.
Fernorchester: Hr. in B, Kl.Tr.
Altsolo: A-Solo
Frauenchor: S.soprano
, MezzS.mezzosoprano
, A.alto
Knabenchor: S.soprano
, A.alto
, 3 Glck.
Tonart: D-Moll d-Moll
Musik
Aufführungen
Bibliography
Reihe:
Gustav Mahler Werke
Zuletzt geändert am 2023-02-24 11:34